Spagyrische Essenzen

Im Wesentlichen bestimmen drei Faktoren den Fett- und Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Es sind dies die Struktur der Hornschicht, die Zusammensetzung der Fette in den Zellzwischenräumen (im Weiteren Lipide genannt) sowie der Wasser-Fett-Film (Hydrolipidfilm) mit dem natürlichen Feuchthaltefaktor NMF (Natural Moisturizing Factor).

«Darum so lern Alchemiam, die sonst Spagyriam heisst, die lernt das Falsche scheiden von dem Gerechten» (Philippus Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelus, 1493 – 1541).

Die Kunst der Spagyrik reicht bis weit in vorchristliche Zeiten zurück. Im Mittelalter entwickelte sich dann die Alchemie, die auch Spagyria genannt wurde. Das Wort Spagyrik ist zusammengefügt aus zwei alt griechischen Wörtern, welche für Trennen, Lösen, Scheiden und für Binden, Vereinigen stehen.

Dem Arzt Theophrastus von Hohenheim gebührt der Verdienst, die Spagyrik in die wissenschaftliche Medizin eingeführt zu haben. Paracelsus war der Meinung, dass durch die alchemistische Zubereitung der Pflanzen ein «Arcanum» (Geheimnis) aufgeschlossen wird: «Das, was wir sehen, ist nicht die Arznei, sondern das Corpus, da drinnen sie liegt; denn die Arcana der Elemente ist unsichtbar».

Vor über 100 Jahren fand der Arzt Carl Friedrich Zimpel (1800 –1878) ein Verfahren der ganzheitlichen Pflanzenaufbereitung: «Das spagyrische Verfahren». Zimpel entwickelte aus den Zubereitungshinweisen, die er in Paracelsus Schriften gefunden hatte, eine Methode, um die ganze Information der Pflanze aufzubereiten. Dabei werden die Pflanzen mit den Wurzeln gesammelt, gereinigt und zerquetscht. Der entstehende Pflanzenbrei unter Zusatz einer Spezialhefe in Steingefässen vergoren. Mit Abschluss der Gärung, die vergorene Masse mit Wasserdampf zur spagyrischen Uressenz destilliert. Der bei der Destillation anfallende Rückstand getrocknet und in einem Ofen verascht (Calcination). Die so gewonnene Asche dem Destillat beigegeben (spagyrische Hochzeit), soweit als möglich darin gelöst und die so durch die Veraschung aufgeschlossenen Mineralien und Spurenelemente in das Destillat überführt. Die Flüssigkeit ab schliessend filtriert und analog der Weinreifung in Gefässen bis zum Gebrauch als Essenz gelagert.

Das äusserst umweltfreundliche Verfahren führt zu den gehaltvollen spagyrischen Essenzen, welche ein kräftiges Aroma und ein ganzheitliches Spektrum an Wirkstoffen, Mineralien, Spurenelementen und Informationen enthalten. Die Essenzen gehören zu den wirksamsten und verträglichsten pflanzlichen Arzneistoffen.

Spagyrische Essenzen werden meistens über die Mundschleimhaut appliziert und so medizinisch verwendet. Sie eignen sich jedoch gerade wegen ihres ganzheitlichen Wirkspektrums und ihrer sehr guten Verträglichkeit hervorragend zur Anwendung auf der Haut und Schleimhaut.

Wir haben uns bei der Diacosa AG für den Einsatz von spagyrischen Essenzen zur Herstellung einiger unserer dermatologischen ROMULSIN® Körperpflegeprodukte entschieden. Die Einsatzkonzentrationen für die Essenzen betragen meistens 0.5 – 1%. So enthalten unsere Körperpflegeprodukte also nebst Grundstoffen, die qualitativ hochstehenden und geprüften spagyrischen Essenzen, welche keiner Tierversuche bedürfen, keine schädlichen Nebenwirkungen besitzen und zudem äusserst umweltschonend her gestellt werden.

Um ein normales Funktionieren der Haut fördern und unterstützen zu können, bedarf es einer speziellen Pflege. Diese soll der Haut neben sanften und hochwertigen Lipiden und Wachsen auch genügend Feuchtigkeit zuführen. Zudem soll die Pflege Wirkstoffe in adäquaten Konzentrationen enthalten, welche am Einsatzort, zusammen mit der galenischen Grundlage, eine optimale Pflegesituation bewirken.

Die ganzheitlichen Wirkstoffkombinationen der spagyrischen Essenzen, zum Beispiel aus dem Stiefmütterchen, dem Immergrün, der Ballonrebe, dem Propolis oder dem Sonnenhut, garantieren günstige Pflegebedingungen und unterstützen den natürlichen Hautstoffwechsel.

Fett- und Feuchtigkeitsgehalt der Haut

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