Kampf gegen Resistenzen an allen Fronten

 

Resistenzen gegen Antibiotika könnten den medizinischen Fortschritt des letzten Jahrhunderts zunichtemachen. Auch in der Pflege sind Massnahmen möglich, die das Risiko von Resistenzen verringern.

Als Alexander Fleming 1928 die Erfindung des Penicillins verkündete, jubelte die Welt. Auf einen Schlag waren Krankheiten wie Cholera, Syphilis oder Tuberkulose heilbar – Krankheiten, die bis dahin eine ständige Bedrohung waren. Noch wenige Jahre zuvor starben in Asien 15 Millionen Menschen an der letzten grossen Pestepidemie. Und in vielen Städten Europas wütete die Cholera.

Schnell wurden Antibiotika zu Allerwelts-Heilmitteln. Bis heute werden nicht nur lebensbedrohliche bakterielle Krankheiten mit Penicillin und seinen Nachfolge-Produkten behandelt. Auch gegen harmlose Beschwerden oder gar gegen virale Infekte werden sie eingesetzt. Dabei sind Antibiotika gegen Viren und andere Keime wirkungslos. In vielen Ländern werden Masttiere noch heute präventiv mit Antibiotika behandelt – nicht nur gegen Krankheiten, sondern auch zur Leistungsföderung. Die Schweiz hat diese Praxis 1998 allerdings verboten, die EU 2008.

Fleming warnte schon bald nach seiner Erfindung vor Resistenzen, wenn zu viele Menschen zu oft mit Antibiotika behandelt würden. Er behielt Recht. Heute sind Antibiotika durch falsche Anwendung gegen immer mehr Keime wirkungslos geworden. Rund 700’000 Menschen sterben weltweit jedes Jahr, weil die Mittel nicht mehr wirken, schätzt die WHO – Tendenz steigend. Besonders Menschen mit geschwächtem Immunsystem riskieren, an einer Infektion zu erkranken, gegen die Antibiotika machtlos geworden sind. Betroffen sind Menschen mit Immunschwäche-Erkrankungen, Senioren und Kleinkinder, aber auch Krebspatienten, Menschen nach einer Organ-Transplantation oder anderen Operationen. Und es ist fraglich, ob die Pharmaindustrie das Rennen gegen die Resistenzen gewinnen kann.

Sauberkeit und Wohlbefinden

Es gilt zu verhindern, dass uns die Waffen gegen Krankheiten ausgehen, die längst besiegt schienen. Dazu braucht es die Anstrengungen aller Beteiligten. Human- und Tiermedizin, Pflege, Pharmaindustrie, staatliche Stellen sowie jeder und jede Einzelne stehen in der Pflicht, verantwortungsvoll mit Antibiotika umzugehen.

Zuvorderst im Kampf gegen Resistenzen steht die Pflege im Spital, im Pflegeheim und in der Hauspflege. Es liegt auf der Hand: Wenn sich keine Keime breitmachen können, braucht es keine Antibiotika. Und je weniger Antibiotika gebraucht werden, desto weniger entstehen Resistenzen.

Einfache hygienische Vorsichtsmassnahmen bewirken schon viel. Konsequente Reinigung und/oder Desinfektion der Hände, der Bekleidung und der Gerätschaften machen es Bakterien schwer, sich auszubreiten. So reinigt Bianas® Creme-Feinseife die Hände gründlich und hygienisch, und pflegt zugleich die Haut. Romulsin® Flüssig-Handseife mit Weizenkleie erfüllt sogar chirurgische Ansprüche, ohne die Haut auszulaugen oder Allergien zu verursachen. Die verschiedenen Handcremes und -gels von Romulsin® und Romulsan® pflegen strapazierte Hände zusätzlich. Was für das Personal gilt, gilt sinngemäss ebenso für Besucherinnen und Besucher.

Auch die Hygiene der Patientinnen und Patienten darf nicht vernachlässigt werden. Romulsin® Produkte pflegen Haut und Schleimhaut gründlich und schonend. Die Hygiene Lotion und die Hygiene Waschseife von Romulsin® bewahren den natürlichen Säureschutzmantel der Haut. Die Produkte pflegen und befeuchten die Haut mit Aloe Vera, die Waschseife enthält zusätzlich Teebaumöl. Duschmittel, Pflegebäder, Öle und Emulsionen sorgen rundum für Wohlbefinden. Und wem es wohl ist in seiner Haut, der ist automatisch widerstandsfähiger gegen Infektionen.

Gesundheit fängt im Darm an

Ganz ausweichen kann man krank machenden Keimen nicht. Menschen verfügen über ein Immunsystem, das normalerweise mit den meisten schädlichen Keimen fertig wird. Ältere und kranke Menschen haben aber oft ein angeschlagenes Immunsystem, was sie für bakterielle Krankheiten anfällig macht.

Der altgriechische Arzt Hippokrates soll gesagt haben: «Eure Nahrung soll eure Medizin sein.» Anders gesagt: Gesundheit beginnt im Darm. Eine gesunde, ausgewogene, nähr- und ballaststoffreiche Nahrung hilft der Verdauung, und damit der Keimabwehr durch das Immunsystem. Wer dazu noch genügend und gesund trinkt, ist gegen die Angriffe von Keimen gut gewappnet.

Darüber hinaus kann es, gerade bei älteren Personen, sinnvoll sein, die Verdauung zusätzlich zu stärken. Probiotika enthalten lebende Organismen wie Milchsäurebakterien, Bifidusbakterien oder Hefen. Diese sollen im Darm eine positive, stärkende Wirkung entfalten. Präbiotika hingegen enthalten pflanzliche Stoffe, die als «Futter» für die bereits bestehende Darmflora dienen.

Antioxidantien schützen den Körper vor einem Zuviel an so genannten freien Radikalen. Diese schädigen die Körperzellen und setzen dem Immunsystem zu. Es gibt Antioxidantien im Handel als Präparate. Wer sich aber ausgewogen und abwechslungsreich ernährt, kann darauf getrost verzichten. Denn Gemüse, Salate, Früchte, Nüsse sowie naturbelassene Öle und Fette enthalten genügend Antioxidantien – vorausgesetzt, man greift herzhaft und regelmässig zu.

Silber verstärkt die Wirkung

Neuere Studien lassen schliesslich vermuten, dass kolloidales Silber die Wirkung von Antibiotika verstärkt. Dies sogar in Fällen, in denen das Medikament sonst nicht mehr genügend wirkt. Es soll auch gegen Viren wirken, etwa gegen Schnupfen oder grippale Infekte. Manche schwören auf regelmässige Kuren mit den Lösungen, die nicht mehr enthalten als destilliertes Wasser und feinst zerriebenes Silber.

Natürlich lassen sich mit all diesen Massnahmen nicht alle Infektionen verhindern. Zum Glück gibt es in diesen Fällen noch wirksame Antibiotika. Verantwortungsvolle Ärztinnen und Ärzte bestimmen die Keime ihrer Patientinnen und Patienten genau und verschreiben das exakt passende Medikament in abgestimmter Dosierung. Sie setzen Antibiotika weder bei Bagatellerkrankungen noch gegen Viren oder Pilze ein. Dem Pflegepersonal obliegt es, die ärztlichen Anweisungen entsprechend umzusetzen. Dass übrig gebliebene Medikamente nicht in den Abfall, sondern zurück in die Apotheke gehören, ist selbstverständlich.

Die Medizinerinnen und Mediziner an den Spitälern arbeiten im Rahmen des Antibiotic Stewardship international zusammen. Sie tauschen Erfahrungen rund um Resistenzen aus, halten sich auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand und erarbeiten verbesserte Verordnungspraktiken. Der Kampf gegen den Rückfall ins «medizinische Mittelalter» wird an allen Fronten geführt.